Mitte des 19. Jahrhunderts wurden durch Peter Josef Lenné die Feldfluren im Norden von Potsdam neu gestaltet. Ziel war eine Verschö-nerung der Umgebung im Anschluss an die Gärten von Sanssouci unter Berücksichtigung landwirt-schaftlicher Erfordernisse. Die Gestaltung der Feldflur war unter ästhetischen wie auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ein großer Erfolg. Die Umgebung wurde von Sanssouci aus parkähnlich erschlossen, die Hecken verhinderten Sandverwehungen und stabilisierten die Boden-fruchtbarkeit. Es entstand eine Landschaft, die in ihrer Tradition zur Potsdamer Kulturlandschaft gehört und ein wichtiges Erbe ist. Diese Landschaft hatte etwa 100 Jahre Bestand und wurde nach 1960 im Rahmen der landwirtschaftlichen Großproduktion weitgehend zerstört. Auf der Grundlage der umfangreichen Recherchen des Landschaftsarchitekten Roberto Pirzio-Biroli zum Wirken Lennés in der Bornimer Feldflur wurde 1995 gemeinsam mit der Stadt Potsdam die Idee geboren, mit Hilfe der Flurneuordnung wesentliche Teile der Lennéschen Planung wieder zu verwirklichen. Rechtzeitig zur BUGA 2001 war das dann realisiert. Heute können wir uns zu jeder Jahreszeit an der Schönheit dieser von Lenne so perfekt gestalteten Landschaft erfreuen – ob zu Fuß oder Fahrrad – es ist fast immer noch ein Geheimtipp!
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